Der Löschzug Neukirchen absolvierte am vergangenen Donnerstagabend seine Herbstübung. Um unter realen Einsatzbedingungen arbeiten zu können, wurden extra zwei alte Fahrzeuge vom hiesigen Autoverwerter zur Verfügung gestellt. Ein schwerer Unfall wurde inklusive Statisten, Kunstblut und schwere Übungspuppen auf dem Averdunksweg hollywoodreif hergerichtet.
Die Einsatzlage war klar und die Einsatzkräfte griffen auf ihre Erfahrungen und Know How zurück. Personen lagen entweder unter den Fahrzeugen oder saßen in ihnen. Die Schwere der Verletzungen war deutlich sichtbar. Eine Person war sogar von Metallstangen, welche durch die Windschutzscheibe weiter durch die (simuliert) Schulter drangen, schwerst verletzt. Eingeklemmte Extremitäten unter dem Gas- und Bremspedal waren bei einer weiteren verunfallten Person vorzufinden. Die Übung war recht real. Einsatzstellenlicht und Geräuschkulisse sorgten für diese zusätzliche Stimmung. Dadurch wird auch der Stresspegel der Einsatzkräfte gefordert.
Die technische Hilfeleistung wurde an beiden Fahrzeugen fast ausgereizt. In diesem Fall ist der Rüstwagen die Nummer 1. Hier kam Spreizer, Schere, hydraulische Rettungszylinder, Hebekissen, Unterbaumaterial, spannungsfreie Schere, Patientenschutz, Spineboard usw primär zum Einsatz.
Angehörige der Feuerwehr agierten als Beobachter in dem Spektakel. Denen entgeht nichts. Sie sind enorm wichtig, um in der Nachbesprechung im Gerätehaus, Kritik, Anmerkungen sowie Tipps für zukünftige Einsätze zu erörtern. Die Übungen bei den Feuerwehren haben ein ganz klares Ziel. Vorbereitet sein und keinen Rost ansetzen!