Atemschutzgeräteträger

Vorraussetzungen für den Lehrgang

Der Atemschutzlehrgang ist ein Lehrgang, der eine gewisse Grundfitness bei jedem Feuerwehrmann/-frau voraussetzt. Der gesundheitliche Aspekt in dem Fall steht selbstverständlich an erster Stelle. Daher muss sich jeder Teilnehmer vorab einer medizinischen Untersuchung, der sogenannten G26.3, bei dem arbeitsmedizinischen Dienst unterziehen, damit er an dem Atemschutzgeräteträger-Lehrgang teilnehmen darf.

Getestet wird u.a der primäre Zustand und körperliche Befinden eines Feuerwehrangehörigen, bei der u. a. die Lungenfunktion, das Auge und Gehör sowie ein Leistungs-EKG auf dem Fahrrad kardiologisch ausgiebig gecheckt wird . Eine Fitness sollte man schon innehaben, sonst wird es kritisch und man läuft Gefahr, die G26.3 nicht zu bestehen.

Ein großer Teil der Feuerwehrangehörigen hält sich mit Lauftraining, Fahrradfahren o. ä. in der Freizeit fit.

Der Lehrgang

Der AGT-Lehrgang dauert zwar nicht so lange wie der TM1/2 Grundlehrgang, ist aber trotz allem recht schweißtreibend. Viel Theorie über untere und obere Atemwege, Vorgehensweisen im Brandeinsatz unter Atemschutz beinhaltet der praktische Teil sowie den ersten Schnupperkurs in Filtermaskentragen. Das Atmen durch eine Filtermaske ist um einiges schwieriger als mit Pressluft.

Die Einführung und Handhabung über das Atemschutzequipment mit Pressluft erfolgt unmittelbar und wird auch recht zügig auf einem Atemschutzgeräteträger-Parcours getestet. Ein leichter Überdruck in der Maske sorgt im Einsatzfall für zusätzliche Sicherheit, denn bei einem Verrutschen der Maske kann dadurch kein Rauch in die Maske eindringen.

Der AGTler arbeitet nie alleine, sondern immer im Trupp (min. 2 Mann). Auf dem Atemschutzgeräteträger-Parcours, natürlich unter vollem Atemschutz, bewegt sich der Trupp durch einen 2-Etagen-Krabbelkäfig mit schmalen Öffnungen, Röhren, kleine Türen bzw. Schotts, Barrieren usw.

Das Durchkriechen der bis zu 3 m langen Röhre schafft man nur im Trupp. Die Kameraden sind auf gegenseitige Hilfe angewiesen, sich entweder an den Stiefeln durchzuschieben und/oder anschließend an der Hand rauszuziehen. Mit der Pressluftflasche ist es ein schwieriges Unterfangen. Da ist Kommunikation gefordert. Der Parcours wird 2-mal durchlaufen aber abwechselnd mit dem sportlichen Teil an der Endlosleiter, Laufband und Gewichtsziehen, welcher ebenfalls 2-mal, als Anschluss nach dem Parcours, stattfindet.

Das Ziel des Trainings ist: Der Atemschutzgeräteträger muss mindestens 30 Minuten mit seinem Sauerstoff haushalten und sollte dies auch grundlegend beherrschen. Das hastige Atmen sowie die Gier nach Sauerstoff bei Belastung muss kontrollierbar bleiben.

Nach dem mehrwöchigen Lehrgang wird eine theoretische und praktische Prüfung absolviert.

Nach dem Lehrgang

Und trotzdem; um fit für den Feuereinsatz zu bleiben, ist selbst nach dem Lehrgang jeder aktive Atemschutzgeräteträger (AGT) dazu verpflichtet, sich beim arbeitsmedizinischen Dienst im Turnus bis zu 3 Jahren durch checken zu lassen. Hier sollte man nach wie vor gesundheitlich und vital auf Zack sein. Und den Atemschutzgeräteträger-Parcours wird man nicht mehr so schnell los, wenn weiterhin Atemschutzgeräteträger sein und bleiben möchte.

Nach wie vor ist es ein Muss, die alljährliche Prüfung auf dem Atemschutzgeräteträger-Parcours zu absolvieren.

 

 

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